Betriebsbedingungen

• Wenn nicht anders spezifiziert, folgende Betriebsbedingungen einhalten:
  • Betrieb mit Hydraulik-Ölen nach DIN 51524 mit ISO VG 32 bis VG 68
  • Einsatz in gemäßigten Klimazonen
  • Einsatz in überdachten Bereichen
  • relative Luftfeuchtigkeit < 70%
  • Umgebungstemperatur Ratio-Clamp^® -15 °C bis +80 °C
  • Umgebungstemperatur Absturzsicherung 0 °C bis +60 °C
  • Betriebstemperaturen für Abdichtelemente: -15 °C bis +80 °C

Wenn andere Medien (z. B. Wasser, Wasseremulsionen, schwer entflammbare Flüssigkeiten oder andere) verwendet oder andere Umgebungs- oder Betriebstemperaturen erwartet werden:

• Einsatz der Klemmeinheit unter den geänderten Betriebsbedingungen mit Hänchen abstimmen.

Empfohlene Reinheitsklassen nach ISO 4406:

• für Klemmeinheit mit normalen Dichtelementen: Reinheitsklasse 19/16/13.

Potentielle Gefahrenstellen

• Potenzielle Quetsch- und Klemmstellen betreiberseitig, möglichst konstruktiv, durch feststehende trennende Schutzeinrichtungen absichern.
• Trennende Schutzeinrichtungen entsprechend den Anforderungen der EN ISO 14120 ausführen.

Bei Verwendung der Klemmeinheit als Hochhalteeinrichtung zur Verhinderung einer gefahrbringenden Bewegung nach ISO 13849-1, kann es im Fehlerfall zum Absinken der geklemmten Stange durch deren Eigengewicht kommen:

• Klemmeinheit je nach gefordertem Performance Level redundant verwenden.
• Maßnahmen treffen, die das Entriegeln der Klemmeinheit verhindern, bevor die Last gehalten wird.

Unerwarteter Anlauf

• Fehlfunktionen oder unerwarteten Anlauf bei Fehler der Regelung bzw. Steuerung schaltungstechnisch durch geeignete Hardware verhindern.
• Bei defektem Ausgang des Anlagenreglers bzw. der Anlagensteuerung kontrollierten Wiederanlauf sicherstellen.
• Sicherstellen, dass Anlagenregler bzw. Anlagensteuerung bei unerwartetem Anlauf in Grundstellung geht und Freigabe abwartet.

Unkontrollierte Bewegung, Blockade der Kolbenstange

• Geeignete Maßnahmen treffen, die unkontrollierte, ruckartige Bewegungen oder Blockieren der Stange bei defekter Regelung bzw. Steuerung verhindern.
• Geeignete Maßnahmen treffen, die bei Bruch von Steuerleitungen von Sensoren oder Ventilen unkontrollierte Bewegungen oder fehlerhafte Rückmeldungen verhindern.
• Sicherstellen, dass bei Spannungsausfall alle Ausgänge spannungslos geschaltet werden.

Not-Halt

• Im Not-Aus- bzw. Not-Halt-System der Hydraulikanlage geeignete Maßnahmen treffen, um Gefahren durch die Klemmeinheit zu verhindern.

Druckfestigkeit

• Alle Teile der Hydraulikanlage und der Klemmeinheit gegen Drücke auslegen, die
  • höher als der maximale Betriebsdruck der Hydraulikanlage oder eines Bauteils sind.
  • den Bemessungsdruck der Hydraulikanlage oder eines Bauteils überschreiten.

• Sicherstellen, dass Druckstöße und Druckschwankungen keine Gefährdungen verursachen.

Druckverlust

•  Sicherstellen, dass durch Druckverlust oder kritisches Absinken des Drucks keine Gefährdung für Personen eintritt oder die Maschine beschädigt wird.

Druckschwankungen

• Druckschwankungen die zum Überschreiten der Bemessungsdrücke führen, durch geeignete Maßnahmen vermeiden.

Befestigungen

• Befestigung der Klemmeinheit so auslegen, dass
  • eine übermäßige Verformung der Klemmeinheit durch drückende oder ziehende Last minimiert wird.
  • Einleitung von Seiten- oder Biegelasten minimiert wird.
  • auf die Stange max. die zulässigen, angegebenen Seitenkräfte wirken.
  • die Last axial auf die Achse der Kolbenstange des Zylinders wirkt.
• Befestigungsflächen so gestalten, dass eine Verwindung der Klemmeinheit im eingebauten Zustand vermieden wird.
• Befestigungsschrauben für Klemmeinheit und Anbauteile so ausgelegen und montieren, dass sie alle vorhersehbaren Kräfte aufnehmen.
• Sicherstellen, dass Befestigungsschrauben die Kippmomente aufnehmen.
• Die maximal zu erwartenden Belastungen und Druckspitzen berücksichtigen.
• Wenn Klemmeinheit als Endanschlag benutzt wird, Befestigungsteile so ausgelegen, dass alle auftretenden Belastungen schadlos aufgenommen werden.
• Verspannen der Klemmeinheit durch Befestigungsflächen vermeiden.
• Druck- und Temperaturdehnungen berücksichtigen.
• Bei gelenkiger Montage, die eine ständige externe Schmierung erforderlich macht: Schwenkgeschwindigkeiten minimieren.

Zugänglichkeit

• Sicherstellen, dass Klemmeinheit und Anbauteile für Wartungs- und Einstellzwecke leicht zugänglich sind und dass sicheres Einstellen und Warten möglich sind.

Grenzwerte

• Folgende Grenzwerte und Toleranzen gemäß Spezifikation oder Produktdokumentation einhalten:
  • max. zulässige Axialbelastung (zulässige Haltekraft bzw. zulässige Last)
  • zulässige Drücke
  • Beschaffenheit der zu klemmenden Stange
• Antriebskraft bzw. Last auf Haltekraft der jeweiligen Klemmeinheit (Ratio-Clamp^® oder Absturzsicherung) abstimmen.