Die Unternehmensgruppe, Pallmann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, ist führender Hersteller von Zerkleinerungsmaschinen und -anlagen für die Kunststoff- und Recycling-Industrie. Diese werden entsprechend den Kundenspezifikationen maßgeschneidert ausgelegt oder als Standardanlage hergestellt. Die Verwertung von Altmaterial benötigt hohe Kräfte, um stabile Werkstoffverbünde aufzubrechen.
Da auch nicht vorgesehene Fremdstoffe in den Zerkleinerungsprozess gelangen können, müssen die Maschinen unvorhersehbare mechanische Belastungen aushalten. Desweiteren ist für ein möglichst präzises Trennen der verschiedenen Recycling-Endprodukte eine präzise Einstellung der zu erzielenden Partikelgrößen wichtig. All dies macht Hydraulik zu einer Schlüsseltechnologie in Zweibrücken.
Bewährter Partner für Hydraulikzylinder ist die Firma Herbert Hänchen aus Ostfildern bei Stuttgart.
Resistent gegen:
Verschlussvariante Servocop® für Hydraulikzylinder
ermöglicht verschleißarmen Einsatz
Die Maschinen zerkleinern stündlich bis zu 4 Tonnen aller schneidfähigen Materialien auf Korngrößen von maximal 20 mm. Massive, wellenförmige Rotor-Reißleisten bewegen sich – von einem 355 kW-Motor angetrieben – an Stator-Reißleisten vorbei. Durch regelmäßiges Reversieren, also einen Richtungswechsel des Rotors, schärfen sie sich selbsttätig. Hier ist ein erster Hänchen-Zylinder im Einsatz, mitten im Bereich der Einlaufklappe. Im Gehäuseunterteil der Maschine ist ein großzügig dimensioniertes Sieb installiert. Dieses hält das Material so lange im Arbeitsraum, bis es durch die Sieblochung ausgetragen werden kann. Zwei weitere Zylinder bewegen schwere Siebe, die im Bedarfsfall oder beim Messerwechsel ausgeklappt werden. Auch diese Hydraulikzylinder sind ständig den Umwelteinflüssen durch Schmutz und Vibration ausgesetzt. Ein weiterer Hydraulikzylinder drückt den Messerbalken zu Wartungszwecken nach außen: er ist bei einem Hub von 1700 mm, einem Stangendurchmesser von 50 mm und bei einem Kolbendurchmesser von 80 mm montiert. Im Normalbetrieb ist die Kolbenstange andauernd ausgefahren und der geschredderte Wertstoff fällt ständig über den Zylinder. So treten hohe statische Kräfte und Vibrationen auf, die die Dichtungskombination besonders belasten. Außer einer Sonderlackierung und einer speziellen Position der Buchsen ist auch dieses Bauteil bei Hänchen ein Katalogprodukt, was sich auf den Preis wie auch auf die Zuverlässigkeit sehr positiv auswirkt. Der letzte Zylinder bewegt einen Hydraulikmotor zur Drehung des Rotors für Wartungszwecke. Beim Tiger wird wie bei allen anderen vergleichbaren Anlagen das Hydrauliksystem von Pallmann einschließlich Aggregat und groß dimensioniertem Speicher mitgeliefert.
Der Spezialist für Materialzerkleinerung bis zum Härtegrad 4 kann – wie jetzt in der Recycling- Technik – gemeinsam mit Kunden Zerkleinerungsprozesse untersuchen, das Verhalten neuer Stoffe oder innovative Verfahren testen oder neue Maschinen, Anlagen oder andere Zerkleinerungslösungen entwickelt. Dabei steht neben dem umfangreichen Know-how in anwendungstypischer Mechanik, Hydraulik, Elektrik, Materialkunde, Elektronik, Prozessoptimierung, Steuersoftware und Ablaufprogrammierung noch ein besonderes Plus zu Verfügung: ein eigenes Technikum mit 150 unterschiedlichen Maschinen. Hier lassen sich Versuche fahren und Prototypen erproben. Damit erreicht Pallmann eine Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit, die auf dem Markt ihresgleichen sucht. Das zeigt das Reifenrecycling, bei dem auch der Tiger mit den Hänchenzylindern zum Einsatz kommt:
„Zehn Jahre Dreischicht-Betrieb ohne Probleme zeigen, dass unser Konzept aufgeht”, berichtet Dirk Dietrich stolz. Die Hydraulik-Bauteile von Hänchen sind dabei ein wesentliches Qualitätsbauteil.
Kraft und Präszision - Hydraulizylinder sind ein Qualitätsbauteil in Recycling-Anlagen |
November 2016 |