Ein End-of-Line-Prüfstand ermöglicht am Ende des Fertigungsprozesses die gefertigten Produkte auf ihre Funktion zu prüfen. Diese Prüfmaschinen dienen der Qualitätssicherung und stehen räumlich meistens am Ende von Montage- oder Fertigungslinien.
Das von Hänchen selbst entwickelte und realisierte hydraulische Prüffeld dient der Endkontrolle für Hydraulikzylinder, Druckübersetzer und weiteren hydraulischen Produkten. Volker Kaiser, Teamleiter der Qualitätssicherung bei Hänchen: „Früher war es erforderlich detailgenau jeden Arbeitsschritt zukennen. Denn in der Vergangenheit steuerten Mitarbeiter manuell den Prüfvorgang. Dabei wurde der Prüfdruck händisch eingestellt, was mit gewissen Abweichungen verbunden war." Mit dem automatisierten End-of-Line-Prüfstand erreichen wir eine höhere Prozesssicherheit und verringern gleichzeitig den Arbeitsaufwand.
Sie benötigen für Ihre Produkte einen individuellen End-of-line Prüfstand? Dann vereinbaren Sie mit uns einen Termin.
Bild 1 Die Prüfzellen für hydraulische Produkte sind softwaregesteuert.
Bild 2 Jeder Prüfvorgang wird durch einen Barcode auf dem Prüfling initiiert. Dann beginnt der automatische Prüfvorgang.
Prüfzentrum für hydraulische Produkte
Wer die Produkte der Firma Hänchen kennt weiß, dass diese für höchste Qualität stehen. Das beginnt bereits bei der Beratung von z.B. Hydraulikzylindern, um mit dem Kunden das auf dessen Anwendung perfekt passend konfiguerte Produkt auszuwählen. Ein entscheidender Faktor ist danach die richtige und sorgfältige Konstruktion, die Wahl der richtigen Materialien und die Erfahrung bei der Auswahl der zur Anwendung passenden Zukauf-Komponenten. In der Fertigung durchläuft der Hydraulikzylinder viele Produktionsschritte, die gewährleisten, dass der Zylinder oder ein anderes Produkt von Hänchen, präzise gefertigt wird. Um diesen Qualitätsanspruch auch zu überprüfen, werden alle Produkte nach der Montage zu 100 % auf dem End-of-Line Prüfstand geprüft und das Ergebnis dokumentiert.
Mit dem neuen Prüfzentrum erfolgt der Prüfvorgang für jede Produktspezifikation nun softwaregesteuert und damit automatisiert. Der Prüfvorgang wird durch einen Barcode initiiert, der jeden Prüfling durch den ganzen Fertigungsprozess hindurch begleitet. Dabei greift die von Hänchen geschriebene Prüfsoftware auf Daten aus dem ERP-System zu und stellt so die richtigen Parameter, wie zum Beispiel Prüfdruck und Verfahrgeschwindigkeit automatisch ein. Am Ende der Prüfung werden Daten wie Druck und Geschwindigkeit in einem Prüfzertifikat durch das Programm festgehalten und im Dokumenten-Management-System (DMS) in den zugehörigen Kundenakten archiviert. Dort kann das Dokument aufgerufen und bei Bedarf an den Kunden weitergegeben werden. Jeder Prüfvorgang ist so vergleich- und reproduzierbar. Durch eine, auf die Hänchen-typischen Prüflinge, speziell angepasste Aufnahme-Vorrichtung ist ein besseres und sicheres Handling möglich. Dadurch können Bauteile wie ein Hydraulikzylinder mit einem Außendurchmesser von 25 – 500 mm sicher fixiert werden. Die Länge der Prüfzelle wurde auf eine maximale Bauteillänge von 2,50 m ausgelegt. Größere Bauteile können auch außerhalb der Prüfzelle angeschlossen und geprüft werden.
Ratio-Drive® von Hänchen
Erfahrung im eigenen Haus und bei Kunden
Den Grundstein legte die interne Produktentwicklung und Forschung, für die Prüfstände gebaut und entwickelt wurden. Diese jahrelange Erfahrung macht Hänchen zu einem sicheren Partner für Prüfstände, die im Kundenauftrag maßgeschneidert realisiert werden. Für Hänchen handelt es sich dabei um „Ratio-Drive® Projekte“, individuelle Antriebslösungen, bei denen der Kunde nur einen Ansprechpartner für das jeweilige Projekt hat. Eine solche Lösung lässt sich durch kundendefinierte Schnittstellen nahtlos in eigene Systeme einbinden und beruht auf einem durchgängigen Konzept. Dabei spielt die Energieeffizienz eine besondere Rolle.
Wichtige Schritte auf dem Weg zum Anbieter kompletter Prüfmaschinen waren Inhouse- und Kunden-Projekte. Darin spiegelt sich eine jahrelange Entwicklung - angefangen beim Zylinderbau, erweitert um Elektronik wie zum Beispiel Sensoren zum Messen von Weg und Kraft. Darauf folgten dann vollständige Antriebsachsen. Durch diese Erfahrungen als Systemlieferant lernte das Unternehmen aus Ostfildern bei Stuttgart, was der Markt braucht. Deshalb bietet das Unternehmen auch ganze Maschinen einschließlich Achse, Gestell und Maschinenelementen.
Katharina Preiß - Jörg Beyer, mediaword
© Hänchen 2017